Die ganze Geschichte: Es begann unter einem unscheinbaren Sonnenschirm am Waldrand. Der 19. Juli 2013 war für Claudia und Bernt Müller die letzte Nacht in „geordneten Verhältnissen“. Das neue Grundstück in Riederau am Ammersee, direkt am Staatsforst, war zum Eigentum geworden und die bisherige Bleibe verkauft, nur eine Behausung war noch nicht vorhanden, aber die Baugenehmigung für ein ökologisches Vollholzhaus bereits beantragt und die Genehmigung dafür in Sicht. Die Voraussetzungen also denkbar günstig und die Planung perfekt: „Wir campen! Von Juli bis September auf unserem Grundstück, anschließend geht’s noch für 6 Monate in eine Ferienwohnung und dann können wir schon in unser neues Haus einziehen!“

Suppenküche auf der Baustelle
Wir schliefen in einem geräumigen Nomadenzelt, unser Bad war ein Dutchtub, die Toilette von Dixi und die Küche eine Feuerstelle, sprich Steinkreis mit offenem Holzfeuer, zunächst nur zum Grillen geeignet. Nach 4 Wochen Dauergrillen meldete sich der Körper mit ganz klaren Signalen mal wieder etwas Gekochtes haben zu wollen und so wurde im August die erste Hühnerbrühe im Emailletopf am Dreibein über dem offenen Holzfeuer gekocht. Das entwickelte sich zum Ritual und rief stets die Nachbarschaft und Freunde ums Feuer herum und die Hühnerbrühe wurde uns regelmäßig sehr rasch weggetrunken, was ein großes Kompliment für uns war. Damit an die Öffentlichkeit zu gehen schien noch sehr weit weg, aber durchaus denkbar. Warum nicht?
Immerhin kochen wir unsere Brühen immer schon selber aus. Instant, gekörnt oder gewürfelt kam uns aus Überzeugung noch nie in den Topf. Auch keine gekaufte Brühe aus dem Glas mit vielen Geschmacksverstärkern, Konservierungsstoffen und giftigem Natriumchlorid oder gar raffinierten Zucker; selbst Bioqualität genügte nie unseren Ansprüchen an den Geschmack. Und es macht uns immer große Freude eine noch bessere Rezeptur zu finden und nach stundenlangem Kochen die abgeseihte Kraftbrühe zu verkosten und vom Ergebnis begeistert zu sein und dann am liebsten noch mit netten Gästen gemeinsam zu verspeisen.
Frisch angesetzte Gemüsekraftbrühe

Zurück zur Geschichte: Wir kochten also ab Mitte August 2013 regelmäßig Kraftbrühen auf offenem Holzfeuer, bis unsere Nachbarin Ende September 2014 auf uns zukam und fragte, ob wir unsere Brühen auf einer Kunstaustellung in Dießen anbieten wollen, anstelle von Glühwein, um die Besucher aufzuwärmen. Spontan und intuitiv sagten wir zu. 6 Wochen Zeit, um einen Namen, ein Logo, eigentlich ein gesamtes Produktkonzept zu entwickeln kommen uns im Nachhinein ganz schön kurz und blauäugig vor.

Kunst trifft Kochkunst
Aber nichtsdestotrotz, am 15. November 2014 standen wir mit unseren „eclectic power brews“ unter einem Pavillon und überraschten die Ausstellungsgäste. Die positive Resonanz auf die extreme Güte unserer Kraftbrühe hat uns stets einen Schritt weiter gehen lassen und heute sind wir eine GmbH, haben eine genehmigte Brühenküche und einen wachsenden Kreis von Kennern, Kunden und Begeisterten. Im September 2018 sind wir mit der Kraftbrühen Manufaktur an den schönen Fleesensee nach Mecklenburg gezogen. Hier haben wir einen kleinen Hof gefunden, der zur Erweiterung der Produktion geeignet ist.
Auf einen Besuch bei uns sind Sie herzlich willkommen!